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Reporting aus CFO-Sicht: Effektivität verbessern

Ein komplexes regulatorisches Umfeld, Information Overload und Big Data sowie die unterschiedlichen Anforderungen an Corporate Governance und Compliance auf nationaler und internationaler Ebene, sind die Top 3 Reporting-Herausforderungen für CFOs weltweit. Dabei bewegen sich die Finanzverantwortlichen zwischen externem Disclosure, den zunehmenden Transparenzanforderungen verschiedener Stakeholder und internem Informations- und Wissensmanagement als Grundlage von Strategie und Steuerung, so eine aktuelle Erhebung von EY.

Take Aways – für Sie aufbereitet:

Klare Zielsetzung des Reportings

Vor dem Hintergrund zunehmender Regulation seitens Gesetzgebern und Börsen als auch Anforderungen von diversen Standardsetzern (in einer zunehmend unübersichtlichen Landschaft) wird es umso wichtiger, die Zielsetzung des Reportings klar zu definieren. Im internen Bereich handelt es sich dabei um Management Intelligence, Risikomanagement und Steuerung; im externen Bereich sind die Adressaten klar zu benennen – und die Berichtsformate entsprechend auszurichten. Das vom Gesetzgeber geforderte Dokument (z.B. 20F bei Kotierung in den USA) wird den Privatanleger im Inland weniger interessieren. Damit ist nicht ein Mehr an Berichten und Aufwand bei der Erstellung gemeint, sondern eine klare Konzeption und konsistente Umsetzung über alle Berichtsformate und –inhalte hinweg.

Stakeholder-Orientierung konsequent beachten

Unternehmen können trotz regulatorischer Vorgaben auf Stakeholder-Orientierung bei der Informationsaufbereitung und –Darstellung achten. CFOs sind stärker gefordert, abteilungsübergreifend zu arbeiten – unabhängig davon, wer im Lead ist. Insbesondere Legal sollte in ein Team von Finance, Kommunikation, IR, Sustainability eingebunden sein, welche die jeweiligen Stakeholder und ihre Anforderungen kennen – und damit das Reporting nicht zu einer Pflichtübung werden lassen.

Klare Verantwortlichkeiten, institutionalisierter Austausch und Datenmanagementsysteme

Bei zunehmender Bedeutung nicht-finanzieller Informationen wird diese „Diffusion“ von Involvierten und Informationen über Abteilungsgrenzen noch weiter zunehmen. Klare Verantwortlichkeiten, institutionalisierter Austausch und Datenmanagementsysteme sind unerlässlich.

IT-basierte Managementsysteme

Digitalisierung und Big Data erfordern zudem moderne, IT-basierte Managementsysteme auch auf Unternehmensseite – von der Datenerfassung, -aufbereitung und –analyse bis zum (internen und externen) Reporting.

Interaktion mit Verwaltungsrat und Audit Committee

Im Kontext von Corporate Governance und Compliance wird eine zunehmende Interaktion mit Verwaltungsrat und Audit Komitee von Bedeutung sein, die ihrerseits neuen Dokumentations- und Aufsichtspflichten unterliegen. Eine frühzeitige Einbindung in den Reporting-Prozess und regelmässige Updates sind empfehlenswert.