Auf ein Wort mit Myriam Käser
Zur Person: Myriam Käser
hat mehrere namhafte Unternehmen kommunikativ durch anspruchsvolle Zeiten geführt und deren Positionierung geschärft. Dafür hat sie mit ihren Teams verschiedene Auszeichnungen gewonnen. Bevor sie ihre aktuelle Rolle bei Swisscom als Chief Communications & Responisiblity Officer übernahm, war sie u.a. bei Skyguide und NZZ im Executive bzw. Extended Management Board. Myriam Käser lebt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in Zürich.
Wie lautete Ihr Berufswunsch als Kind?
Als Kind hatte ich alle möglichen Berufswünsche. Später wollte ich viele Jahre lang Diplomatin werden.
Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit?
Ich arbeite grundsätzlich gern und finde, dass in jeder Arbeit viel Sinn und Würde liegt, wenn sie jemand mit Herzblut ausführt. An meinem spezifischen Beruf liebe ich die Nähe zu ganz unterschiedlichen Menschen, die strategische Relevanz, das hohe Tempo, die Sprache als Werkzeug und Mittel zur Verständigung ... Ich liebe es, wenn ein Dialog zwischen Menschen entsteht, die sich vermeintlich nichts zu sagen haben.
Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Kolleg:innen das Wichtigste?
Offenheit, eine positive Grundhaltung, Respekt und gemeinsame Ziele.
Wie erholen Sie sich nach einem stressigen Tag?
Draussen mit meiner Familie oder mit einem Buch im Bett.
Ihr grösster Erfolg bisher?
Dass es mir nie in den Sinn gekommen wäre, aufzugeben.
Was möchten Sie unbedingt noch erreichen?
Wenn ich sowohl privat als auch beruflich das Leben weiterführen kann, das ich im Moment führe, bin ich mehr als glücklich.
Wenn nicht in der Schweiz, in welchem Land möchten Sie leben und warum?
Die Schweiz ist schwer zu toppen. Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich hier leben darf. Chile ist ein anderes Land, mit dem ich stark verbunden bin. Ich habe als 17-Jährige ein Jahr lang dort gelebt.
Ihr Lieblingsbuch?
Es gibt so viele. Kürzlich habe ich «Das achte Leben» von Nino Haratischwili gelesen. Das Buch hat mich beeindruckt.
Ihr Lieblingssport?
Skifahren
Ihr Lieblingsessen?
Der Linseneintopf mit frischem Koriander und Chili, den mein Mann kocht.
Was ist das Wertvollste in Ihrem Leben?
Meine Familie.
Was macht Sie glücklich?
Zeit mit der Familie und Aufgaben, an denen ich wachsen kann.
Von wem haben Sie den bisher besten Ratschlag erhalten?
Von meinem Vater, der mir immer – durchaus liebevoll – sagte: Von nichts kommt nichts.
Wofür geben Sie zu viel Geld aus?
Wahrscheinlich für Kleider. Am liebsten gebe ich aber Geld für Bücher aus und da können es nie zu viele sein.
Wie würden Sie Ihren ökologischen Fussabdruck beschreiben?
Vielleicht leicht unter dem europäischen Durchschnitt, weil ich kein Auto habe.
Hund oder Katze?
Katze
Süsses oder Saures?
Süsses
Meer oder Berge?
Berge
Ihre grösste berufliche Herausforderung?
Der Einstieg bei der NZZ-Mediengruppe vor rund zehn Jahren war tough. Es war meine erste CCO-Stelle und ich habe sie in einer Zeit angetreten, die in der Geschichte des Unternehmens gewiss zu den turbulentesten zählt. Vielleicht fühle ich mich dem Unternehmen auch deshalb bis heute sehr verbunden.
Wir haben 2012 die erste Ausgabe von «The Reporting Times» publiziert. Was war rückblickend Ihr persönliches Highlight in dieser Zeit?
Die Geburt meiner beiden Töchter.
Über die Rubrik: Auf ein Wort mit…
Mit der Rubrik «Auf ein Wort mit …» will «The Reporting Times» regelmässig bekannte Mitglieder der Reporting Community von ihrer ganz persönlichen Seite zeigen.